Nicht unerwartet, doch sehr bedauerlich
Fulda
Auch die Stadtfraktion Die Linke.Offene Liste / Menschen für Fulda bedauert, dass Frank Sommerlad nun doch das Handtuch wirft. „Sehr schade, dass die Menschen dieser Region demnächst nur noch ein vollsortiertes Möbelhaus vor der Haustür haben. Besonders tragisch für die 130 Sommerlad-Beschäftigten, die zum 1. April 2017 ihren Arbeitsplatz verlieren werden, ist, dass das Möbelhaus, sobald es zukunftsfähig aufgestellt wäre, vor dem Hintergrund des regen Wohnungsbaus in und um Fulda, auf eine steigende Nachfrage hätte bauen können. Ihre Jobs wären also langfristig gesichert gewesen“, erklärt Stadtverordnete Ute Riebold. „Dass das Regierungspräsidium den Abweichungsantrag der Gemeinde Künzell für nicht genehmigungsfähig hält, ist jedoch nicht unerwartet – nicht nur aufgrund der Vorgaben der Regionalplanung – Stichwort Integrationsgebot – auch das Agieren des Landrats lief an der letztendlich gemeinsamen Politik der Stadtregion vorbei.“ Doch die Weichen seien wohl bereits vor vier Jahren falsch gestellt worden. „Schon lange bevor das Vorhaben im Juli 2013 an die Öffentlichkeit kam, hätten sich politisch Verantwortliche wie der damalige Künzeller Bürgermeister nicht so leichtfertig darüber hinwegsetzen dürfen, dass ein Abweichungsantrag nicht unbedingt genehmigt wird.“
„Nicht nur das, auch die unsägliche Berichterstattung und vieles andere mehr haben zu dieser langen Hängepartie geführt, die überdies auch die potentielle Sommerlad-Kundschaft verunsichert hat“, betont Fraktionsvorsitzende Karin Masche, die zudem der Ansicht ist, dass Chancen vertan wurden, eine Alternativplanung an anderer Stelle der Stadtregion in Erwägung zu ziehen.