Frauen, Familien und Fuldas FDP-Fraktion

Linke Stadtverordnete wundern sich über Antrag der Herren-Quartett-Fraktion

Fulda
Der Antrag der Fuldaer FDP-Fraktion, die seit 1990 jährlich um den Internationalen Frauentag (8. März) herum stattfindende Frauenwoche durch eine Familienwoche rund um den 15. Mai (Internationaler Tag der Familie) zu ersetzen, wird auch von Stadtverordneten der Fraktion ‚Die Linke.Offene Liste / Menschen für Fulda‘ mit Kopfschütteln quittiert. „Dass die FDP eine Familienwoche anregt, ist eine Sache. Dass diese damit jedoch die Frauenwoche ersetzen möchte, zeigt, dass der Frauenpolitik von jener Seite offenbar keine Bedeutung zuerkannt wird – sehr bedauerlich“, erklärt Dajana Andre, Mitglied im Ausschuss für Soziales, Familie und Jugend.

„Auch wenn sich die Situation von Frauen und Mädchen in den vergangenen Jahren verbessert hat – wenn auch in mancherlei Hinsicht mehr oder weniger nur auf dem Papier – ist noch so einiges zu tun für den Abbau diskriminierender Strukturen und Benachteiligungen. Die Notwendigkeit der Förderung von Frauen und Mädchen hat sich leider noch lange nicht erledigt“, ergänzt Ute Riebold.

Zudem wird angemerkt, dass die Kosten für die Durchführung der Frauenwoche recht übersichtlich seien. Die diesjährige Veranstaltungsreihe vom 3. bis zum 11. März verursachte lediglich Ausgaben von 7888,38 € für die Stadt Fulda.

„Wir sind zuversichtlich, dass das Ansinnen der FDP keine Mehrheit findet. So hat auch Oberbürgermeister Dr. Wingenfeld während der Stadtverordnetenversammlung vom 8. Mai 2017 den Stellenwert der Frauenwoche verdeutlicht. Auch betonte er, dass die Woche von einem breiten Frauennetzwerk organisiert wird und erklärte: „Die Frauenwoche versteht sich als Veranstaltungsreihe, die aktuelle frauenpolitische Themen in den Fokus rückt und zur gesellschaftlichen Diskussion anregen möchte.“

„Uns scheint, die FDP ist mit ihrer Sicht recht isoliert – und das ist auch gut so!“

Zudem wird kritisiert, dass wieder einmal die vorgesehene Sitzung des Sozialausschusses abgesagt wurde: „An sozialen Themen mangelt es wahrlich nicht – nur in das entsprechende Fuldaer Gremium schaffen sie es selten.“

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